Gefühle neu entdecken: Ein Leitfaden für sinnlichen Sex.

Die moderne Welt gibt uns genug Gründe, um sinnlich abzustumpfen: Monotone Arbeit, übermäßiger Social Media Konsum und die Allgegenwart der Pornographie.

Während vor hunderten von Jahren über Sex nur diskret geredet wurde, ist heute das "Sex Sells" eine gängige unternehmerische Strategie, um jegliche Art von Produkten zu vertreiben.

Das Problem dabei: Übermaß stumpft unsere Sinnlichkeit ab und das "Bett-Erleben" nimmt an Qualität leider ab.

Was ist sinnliche Erotik?

Wer an Sinnlichkeit denkt, der denkt oft an eine intensive Wahrnehmung. Es geht um die Erfahrung von Freude, Schönheit und Vergnügen, die durch unsere fünf Sinne vermittelt wird.

Wer sinnlich ist, der nimmt Dinge "tief" wahr, lebt im Moment und nimmt subtile Details wahr.

Gerade deswegen, weil die Erfahrung so intensiv ist, ruft das in uns eine starke emotionale Reaktion hervor. In Beziehungen besteht daher Sinnlichkeit auch immer aus einer körperlichen und emotionalen Intimität.

Sinnlichkeit gilt generell daher als erstrebenswerte Qualität in vielen Bereichen des Lebens, nicht nur beim Sex.

Sinnlicher Sex: Darauf kommt es an.

Für einige Menschen ist sinnlicher Sex synonym mit liebevollem, gefühlvollem oder sogar sanftem Sex zu verstehen. Auch wenn es sich jeweils um verschiedene Begriffe handelt, haben alle sehr viele Eigenschaften gemein, die sie so attraktiv machen:

Kommunikation: Offene und ehrliche Kommunikation über Wünsche, Vorlieben und Grenzen ist entscheidend. Dies schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich beide Partner sicher und verstanden fühlen.

Emotionale Nähe: Sinnlicher Sex ist oft mehr als nur körperliche Befriedigung; er umfasst eine emotionale Verbindung, die durch Zärtlichkeit, liebevolle Blicke und sanfte Berührungen verstärkt wird.

Achtsamkeit: Präsent im Moment zu sein und sich voll und ganz auf die Empfindungen und die Erfahrung zu konzentrieren, kann die Sinnlichkeit verstärken. Achtsamkeit ermöglicht es, jede Berührung und jedes Gefühl intensiver zu erleben.

Vorspiel: Eine ausgedehnte Phase des Vorspiels kann die Intimität und das sexuelle Verlangen steigern. Langsames Entdecken des Körpers des Partners durch Küsse, Streicheleinheiten und andere Formen der Zärtlichkeit kann sehr wirkungsvoll sein.

Experimentierfreudigkeit: Das Ausprobieren neuer Techniken, Positionen oder sinnlicher Aktivitäten kann die Erfahrung bereichern. Wichtig ist dabei, dass beide Partner offen für Neues sind und sich wohl dabei fühlen.

Respekt für Grenzen: Sinnlichkeit wird durch gegenseitigen Respekt und die Achtung der Grenzen des anderen gefördert. Das Einhalten von vereinbarten Grenzen schafft Sicherheit und fördert die Intimität.

Den passenden Vibe schaffen: Eine angenehme Umgebung kann sehr viel zur Sinnlichkeit beitragen. Gedämpftes Licht, angenehme Düfte, entspannende Musik oder sanfte Textilien können alle Sinne ansprechen und die Stimmung heben.

Sinnliche Pornos als Abwechslung.

Immer mehr Menschen suchen nach Amateur bzw. sinnlichen Pornos, welche eben nicht nur den harten, penetrativen Akt visuell darstellen, sondern die ganze Annäherung und Verführung des sexuellen Aktes.

Während große Porno-Firmen mehr Wert auf überdimensionierte Glieder und unterdimensionierte Vaginas legen, gibt es noch einige Leute, die alles etwas realitätsnaher und sinnlicher bevorzugen.

Und das ist auch empfehlenswert, denn: Jeder biologische Organismus besitzt eine gewisse Anpassungsfähigkeit. Mit der Gewöhnung kommt das Gewöhnliche. Und das Gewöhnliche ist selten wirklich intensiv und sinnlich. Wer seine Sinne stark beansprucht, braucht deswegen auch Phasen der Entspannung, um seine Sinne für neue Eindrücke wieder bereit machen zu können.

Wer ständig Hardcore-Pornos konsumiert, stumpft sich und seine Fähigkeit zur Sinnlichkeit damit dramatisch ab. Also, entweder mal auf Pornos verzichten, eine Sex Pause einlegen oder mildere Alternativen wählen.

Zusammenfassung: So empfindest du mehr.

Sex kann manchmal langweilig und gewöhnlich sein. Insbesondere in Ehen schläft das Sexleben gerne mal ein.

Kein Wunder, denn es ist schwierig unter gleichbleibenden Bedingungen manchmal sinnlichen und leidenschaftlichen Sex zu haben.

Das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch" hilft auch im Kontext von sinnlichem Sex. Wer seinen Sinnen mal Entspannung bietet und die Energie in sich mal spannen lässt, der wird gegenüber Reizen sensibler und feinfühliger.