Wie sieht eine gute BDSM Session aus?

Von Erotik-Magazin
Wie sieht eine gute BDSM Session aus?

Inhaltsverzeichnis

Es gibt viele verschiedene Formen von Sex im deutschen Sprachgebrauch: Harter Sex, wilder Sex, Vanilla Sex etc.

Beim BDSM sagt man aber nicht BDSM Sex, sondern BDSM-Session. Aber warum eigentlich?

Weil eine Session grundsätzlich etwas geplantes und spielerisches ist. Eine Session kann eine Vielzahl von Szenarien, Rollenspielen und Praktiken umfassen, die innerhalb des BDSM Spektrums liegen, wie Schmerzspiele, Fesselungen etc. BDSM kann aber auch ohne Sex stattfinden.

Beim BDSM muss man sich mental und körperlich auf die Sache vorbereiten. Es braucht das richtige Mindset (Dom/Sub/Master/Slave), um in der Rolle auch optimal "leisten" zu können.

Typische Fragen zum Ablauf einer BDSM oder Bondage Session.

Wer mit BDSM oder Bondage anfangen und seine ersten Session starten will, der steht erstmal vor einigen, etwas verwirrenden Fragen.

  1. Wie läuft eine Session konkret ab?
  2. Bleibt man die ganze Zeit in seinen Rollen?
  3. Wie lange dauert das ganze ca.?
  4. Wann kommt der Sex ins Spiel?
  5. Legt man sich als aktiver Part vorher einen Plan zurecht?
  6. Wie beendet man eine Session elegant?

Eine Session ist durchaus als ein künstlerischer Akt zu verstehen. Es wird nicht einfach geschlagen und hart miteinander gevögelt, sondern die Lust der Spielpartner wird geschickt gelenkt.

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Eine Bondage Session.

Copyright: Erotik-Magazin.

Das richtige Mindset.

Jeder Künstler braucht etwas Vorbereitung. Genauso braucht jeder Dom, Sub, Sklave oder Master auch etwas Zeit, um sich auf seine Rolle einzustellen. Wer nach einem stressigen Arbeitstag sofort bei Ankunft als Dom agieren muss, fühlt sich wahrscheinlich etwas neben der Spur bzw. Rolle. Denn wir Menschen spielen täglich viele Rollen. Bei der Arbeit sind wir anders als mit Freunden. Nach dem Soziologen Goffmann spielen wir alle Theater.

Wer als selbstbewusste, weibliche Führungkraft den ganzen Tag arbeitet, der braucht evtl. Rituale und Entspannungstechniken, um sein Sub-Inneres zu entfalten. Daher sind Sessions grundsätzlich nicht so spontan. Müssen sie dann aber geplant werden?

Die Session planen.

Beim Begriff "Planung" vergeht bereits bei einigen Menschen die Lust. Man erhofft sich ein wildes, lustvolles Sex-Spektakel und muss das alles dann planen?

Die gute Antwort ist: Man kann es tiefgreifend planen, muss aber nicht. Grundsätzlich gilt aber: Umso erfahrener jemand im BDSM ist, umso weniger muss geplant werden. Anfänger sollten vor allem aus Sicherheitsgründen wissen, was und warum sie es tun.

Als Künstler will man seine Rolle eben auch authentisch spielen und keine Patzer haben. Lange Nachdenk-Pausen hindern den Flow und senken die Erregung. Der aktive Part bzw. der Dom hat in dem gesamten Spiel daher die größte Verantwortung. Er muss sich folgende Fragen stellen:

  1. Welche Werkzeuge brauche ich?
  2. Wie positioniere ich mich im Haus/Wohnung für die jeweiligen Spiele?
  3. Wie kleide ich mich?
  4. Welche Spielelemente möchte ich heute anwenden? (Bondage, Spanking etc.)


Die Session an sich.

BDSM ist grundsätzlich sehr "weit" zu verstehen, sodass es nicht "die" Session gibt.

Stehst du auf Dominanz und Hingebung? Dann liegt dein Fokus, darauf, dass du deine Interessen durchsetzt. Der Inhalt bleibt dir offen.

Stehst du darauf, anderen Schmerzen zuzufügen? Impact Play bzw. Spanking wird dann wohl eher auf deinem Speiseplan stehen.

Stehst du darauf, andere zu erniedrigen? Vielleicht wird deine Sub im Käfig ihre Zeit verbringen, während du sie mit Natursekt übergießt.

Oder gefällt es dir, jemanden durch eine Bondage Session bewegungsunfähig zu machen? Dann werden elegante Handgriffe deinen Plan bestimmen.

Was ich sagen will: Du musst wissen, was du willst. Auch hier ist es für Anfänger empfehlenswert einen klaren Kurs zu wählen. Natürlich kannst du alles obige miteinander kombinieren. Das wird dich aber sehr wahrscheinlich überfordern. Nimm dir für den Anfang vielleicht nur eins vor. So kannst du dich auf kurze und knackige Sessions konzentrieren. Mit der Zeit kann dann die Komplexität und Dauer steigen.

Den penetrativen Akt kannst du dabei nach Belieben einsetzen. Du solltest dabei aber bedenken, dass nach einem männlichen Orgasmus oft das Ende sehr schnall naht. Teile dir deine Kraft also entsprechend ein.


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Eine gute Planung macht vieles schöner.

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Das Ende.

Das Ende kommt meistens sehr natürlich. Und zwar nimmt eure Energie und Erregung ab. Das ganze kann nun schrittweise in seiner Intensität reduziert werden, bis ihr die Aftercare Phase einleitet.

Nach dem Sex wird oft gekuschelt. Auch nach einer intensiven Session ist das ein gelungener Weg, um aufeinander Rücksicht zu nehmen und das Spiel in der Retrospektive zu beleuchten.

Vielleicht habt ihr auch ein Ritual, dass euch hilft, wieder den Normalzustand zu erreichen? Super, dann nutzt das.

BDSM Lexikon