TPE im BDSM als ultimativer Kick?

Von Erotik-Magazin
TPE im BDSM als ultimativer Kick?

Inhaltsverzeichnis

Wer in seiner Beziehung einen absoluten Machttausch anstrebt, der kommt im BDSM an dem TPE (Total Power Exchange) nicht vorbei. Diese besondere Art der Beziehung geht über gelegentliche BDSM-Szenen oder Spielsessions hinaus und erstreckt sich auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens.


Schlüsselelemente der TPE Beziehung.


In BDSM Sessions sind die Spielregeln klar und die Komplexität begrenzt. Beim TPE geht man aber einige Schritte weiter und versucht seinen Alltag den sexuellen Spielregeln unterzuordnen. Diese Hardcore-Variante basiert daher auf einigen wichtigen Prämissen:

1. Vollständige Kontrolle: Im Rahmen eines TPE hat der Dom die Macht und Autorität über alle Entscheidungen, die den Sub betreffen, einschließlich Kleidung, Ernährung, Zeitmanagement und auch Finanzen.

2. Einvernehmlichkeit: Wie bei allen BDSM-Praktiken ist Einvernehmlichkeit entscheidend. Beide Partner müssen der Machtübernahme zustimmen und sich darüber einig sein, welche Bereiche des Lebens diese Kontrolle umfasst. Hierfür wird auch oft ein Vertrag aufgesetzt.

3. Langfristiges Engagement: TPE wird oft als dauerhafter und tiefgreifender Aspekt der Beziehung angesehen. Es ist nicht nur auf gelegentliche Spielsessions beschränkt, sondern prägt die tägliche Interaktion und das Rollenverständnis beider Partner.

4. Vertrauen und Verantwortung: TPE erfordert ein hohes Maß an Vertrauen und Verantwortung von beiden Partnern. Der Dom muss verantwortungsvoll und mit Rücksicht auf das Wohlergehen des Sub handeln. Der Sub setzt ein großes Vertrauen in die Hände des Dominanten.

5. Kommunikation: Fortlaufende und offene Kommunikation ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse und Grenzen beider Partner respektiert und angepasst werden können. Sicherheitsmechanismen, wie Safe-Wörter oder -Zeichen, sollten etabliert sein.

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Ein BDSM Paar kann zusammen viel erleben.

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Vorteile des TPE im BDSM.

Wie immer und besonders im sexuellen Bereich ist alles von Vorlieben abhängig. Menschen, die sich für einen absoluten Machttausch interessieren, sehen darin tiefe Bedürfnisse befriedigt.

Sexuelle Lust ist dabei oft nur ein Bruchteil dessen, was eine solche Beziehung auszeichnet.

Folgende Dinge schätzen viele Menschen in solchen Beziehungen daher:

1. Tiefe emotionale Bindung: Wer eine solche Beziehung pflegt, der kann sicher sein, dass beide Partner eine sehr starke und gesunde Beziehung haben. Es erfordert nämlich verdammt viel Hingabe und Verantwortung so eine Beziehung aufrechtzuerhalten.

2. Absolute Hingabe und Kontrolle: Für Menschen mit starken Dom Kinks oder Sklaven Kins sind solche Beziehungen ideal. Es braucht definitiv die richtigen Persönlichkeiten für so eine Form der Partnerschaft. Wer sich aber so identifiziert, für den kann es das richtige sein.

3. Psychologische Tiefe: In Hinblick auf Lust und Erregung können beide Partner neue Welten kennenlernen. Während nach einzelnen BDSM Sessions bereits alles vorbei ist, entfalten sich hier sexuelle Lüste über Zeit und können damit neue Höhen erreichen.

4. Etwas Neues: Für einige bietet der TPE Kink auch eine Flust aus dem Stress und der Langeweile des Alltags. Zu zweit kann man sich so ein interessantes "Nebenleben" schaffen.


Nachteile und Kritik am TPE.

Wo es Vorteile gibt, muss es auch Nachteile geben, insbesondere bei so einer extremen Form.

Grundsätzlich müssen sich beide Partner einig sein, dass sie es wollen. Denn das ganze hat natürlich auch Risiken.

Was oft unterschätzt wird ist, ist der Machtmissbrauch. Als machtgeiler Dom kann es schnell passieren, dass einem die Macht zu Kopf steigt. Für den Sub kann dass dann schnell zu viel werden und psychische Störungen sowie Vertrauensverluste auslösen.

Der Dom braucht also eine Menge an Selbstdisziplin. Auch hier sollte der TPE Sklave die Frage stellen: "Ist mein Dom wirklich so gefestigt, sodass er sich zu jedem Zeitpunkt kontrollieren kann?" Wer diese Frage nicht eindeutig beantworten kann, der sollte es besser lassen.

Auch als Sub sollte man sich die Frage stellen: "Kann ich wirklich meine Autonomie aufgeben und nur durch die Befehle meines Doms leben?". Ein Sub bußt hier eine Menge Freiheit ein. Und dass muss klar sein.

Als Dom trägt man die größere Verantwortung und ist für das psychische Wohl seines Subs verantwortlich. Es ist wichtig, mit Gefühl und den richtigen Progressionen seine Sub auch für Alltagsbefehle zu konditionieren. Daher nichts für Anfänger.

Viele einfältige Kritiker kritisieren auch die "Gleichwertigkeit" der Parteien. Bei so einem speziellen Kink bleibt aber kein Platz für idealistische Weltanschauungen. Genau deswegen ist es aber wichtig, dass beide Personen gereift und erfahren sind. Für Anfanger ist TPE daher absolut ungeeignet.

Für Menschen, die meinen, ihre Beziehungsprobleme damit zu lösen, kann auch nur abgeraten werden.

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Der Dom trägt in einer TPE Beziehung eine Menge Verantwortung. Daher Achtung!

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Zusammenfassung.

Wohl kaum eine Beziehungsform ist so komplex und anspruchsvoll wie der Total Power Exchange. Hier braucht es nicht nur eine Menge Selbstdisziplin und emotionaler Stärke, sondern auch die richtigen Persönlichkeiten mit den richtigen Kinks. Definitiv nichts für Warmduscher.

Wer sich aber gefestigt in seiner Beziehung fühlt und gerne etwas neues probieren will, dem sei der totale Machtaustausch nur empfohlen.

BDSM Lexikon