Der Guide für das BDSM Andreaskreuz.

Das Andreaskreuz trägt seinen Namen in Anlehnung an den heiligen Andreas, der, der Legende nach, an einem solchen X-förmigen Kreuz sein Leben ließ. Heute noch begegnet uns dieses Symbol in unserem täglichen Leben als Zeichen der Vorsicht, zum Beispiel an Eisenbahnkreuzungen, wo es als Warnhinweis dient.

Das Andreaskreuz gehört gleichzeitig zu den berüchtigsten SM Möbeln. Durch die gnadenlose Fixierung der Gelenke an einem Kreuz wird ein Cocktail an Gefühlen ausgelöst. Hier erfährst du, was du preislich von einem BDSM Kreuz erwarten kannst und welche Spiele und Stellungen damit machbar sind.

Jemanden ans Kreuz nageln.

Wer den Film "Die Passion Christi" von Mel Gibson kennt, dem läuft es wahrscheinlich kalt dem Rücken entlang. Im Film wird mit solch einer Dramatik die Kreuzigung Jesus von Nazareth dargestellt, sodass nur wenige Leute sich bei der Szene die Augen trocken halten können.

Auch die antiken Römer wussten bereits das Kreuz effektiv anzuwenden. Denn die Praxis des Kreuzigens war eine der grausamsten und schmerzhaftesten Hinrichtungsmethoden, die das antike Rom zu bieten hatte.

Kreuzigungen wurden hauptsächlich für Sklaven, Piraten und Feinde des Staates reserviert, vor allem für solche, die als Verräter angesehen wurden.

Ein besonderer Fall ist dabei auch der dritte Sklavenkrieg, welcher als Spartacus Aufstand im antiken Rom berühmt wurde.

Nachdem Spartacus und seine Armee von Sklaven und Gladiatoren im Jahr 71 v. Chr, besiegt wurden, befahl der römische General, dass die Überlebenden Sklaven und Gladiatoren, entlang der Via Appia alle 100 Meter gekreuzigt werden sollen. So wurden über 6.000 Sklaven und Gladiatoren bei lebendigem Leibe entlang der Straße ans Kreuz genagelt. Das war eine Ansage Roms, dass niemand es wagen durfte, sich gegen sie zu stellen.

Der Reiz am BDSM Kreuz.

Die schrecklichen Foltertage sind vorbei und die guten Foltertage stehen uns bevor. Menschen können sich heute aus freien Stücken dafür entscheiden, ihrer Lust nachzugehen. Und für die, die es hart benötigen kann ein BDSM Kreuz ein gelungenes Möbiliar sein, dass nicht nur an der Wand schick aussieht.

Die Psyche kann auf mehrere Weisen vielfältig stimuliert werden:

1. Bye bye Kontrolle: In Ergänzung zum Bondage, ist ein Andreaskreuz eine Erweiterung der Abgabe von Kontrolle. Denn beim Kreuz ist man nicht nur absolut fixiert, sondern kann auch bei manchen Modellen über Kopf gedreht werden, sodass einem dass Blut in den Kopf steigt und sich der Schmerz vergrößert.

2. Visuell stimulierend: Ein SM-Kreuz wirkt definitiv abschreckend und angsteinflößend. Egal ob in einem Profi SM-Studio oder privat zuhause: Definitiv ein Blickfang.

3. Rollenspiele: Wer die alten Römer oder die Christen nacheifern will, der kann dies in Rollenspielen sehr authentisch und dramatisch nachstellen.

4. Variation: Wer auf Spanking oder ähnliches steht, kann seinen Sub auch einfach falsch herum ans Andreaskreuz fesseln. So können Bestrafungen im Bereich des Hinterns oder oberen Rückens (am besten mit einer Peitsche) vorgenommen werden.

Foltermöglichkeiten an einem Andreaskreuz.

Ideale Foltermöglichkeiten für das BDSM Kreuz:

1. Sensorische Deprivation oder Überflutung: Verwendung von Augenbinden, Kopfhörern oder anderen Hilfsmitteln, um die Sinne zu dämpfen oder zu verstärken.

2. Impact Play: Sanfte bis intensive Anwendung von Schlägen auf den Körper mit verschiedenen Instrumenten wie Paddles, Peitschen oder Floggern.

3. Temperaturspiele: Wechsel von kalten und warmen Empfindungen auf der Haut, beispielsweise durch Eiswürfel oder warmes Wachs.

4. Nervenkitzelspiele: Anwendung von sanftem bis starkem Druck auf erogene Zonen oder Verwendung von Kitzeln zur Stimulation.

5. Elektrostimulation: Verwendung von speziellen Geräten, die sichere, elektrische Impulse liefern, um die Nervenenden zu stimulieren.

6. Teasing und Verweigerung: Erregung des Partners durch sexuelle Stimulation mit anschließender Verweigerung der Befriedigung.

Für die Fantasie gibt es also reichlich Möglichkeiten, um sich sexuell auszuleben.

Funktion, Materialien und Anwendung des Kreuzes.

Andreaskreuze gehören zu den professionellsten und kostspieligsten BDSM Möbeln, die es gibt. Diese mittelalterliche Foltermethode hat definitiv einen starken Reiz und gibt dem eigenen BDSM Sexleben den nächsten Kick.

Für Anfänger sollten 500 EUR für ein übliches Andreaskreuz eingeplant werden.

Oft bestehen diese aus Holz oder eine Kombination aus Holz und Metal. Die Verarbeitung sollte i.d.R. gut sein, manche Schweißnähte können aber durchaus sichtbar sein. Designelemente sollte man hier auch nicht erwarten. Das Kreuz in dieser Preisklasse ist meistens feststehend, lässt sich also nicht rotieren oder anpassen. Wichtig ist zu überprüfen, inwiefern das Kreuz den eigenen Sicherheitsansprüchen genügt. Daher sollte nur von einem vertrauenswürdigen Händler das ganze bestellt werden.

Zubehör wie gepolsterte Restriktionen, verstellbare Gurte oder spezielle Beschichtungen sind möglicherweise nicht im Preis enthalten, können aber oft separat erworben werden, um den Komfort und die Vielseitigkeit zu erhöhen.

Für Profistudios kann man preislich im Bereich von 2.500 EUR bis 10.000 EUR folgendes erwarten:

Struktur und Materialien: Die Andreaskreuze verfügen über einen stabilen Stahlrahmen, der sie extrem belastbar macht. Sie sind aus hochwertigen Materialien gefertigt, die sowohl Sicherheit als auch Komfort bieten.

Vielseitigkeit und Anpassbarkeit: Die Kreuze sind für alle Körpergrößen und Gewichtsklassen geeignet und speziell für den Einsatz in professionellen BDSM-Studios entwickelt. Sie sind in verschiedenen Modellen verfügbar, die den Bedürfnissen jedes Raums und jeder Nutzungssituation gerecht werden.

Installation und Nutzung: Es gibt fest verankerbare Wandkreuze als auch freistehende Modelle. Die freistehenden Kreuze sind auf robusten Podesten montiert und können flexibel im Raum positioniert oder umgestellt werden.

Spezialfunktionen: Einige Modelle sind klapp- und kippbar, wodurch sie schnell in eine Behandlungsliege umgewandelt werden können. Es gibt auch drehbare Modelle, die eine leichte Positionierung des Partners ermöglichen und das Gefühl der Orientierungslosigkeit verstärken.

Herstellung und Qualität: Die Produkte werden mit umfangreichem technischem Know-how und handwerklicher Erfahrung gefertigt und versprechen BDSM-Sessions auf höchstem Niveau.

Zusammenfassung

Wer plant, sein BDSM Zimmer auszuweiten, der kommt an einem Andreaskreuz nicht vorbei. Wohl kaum ein Folterinstrument ist so wirkträchtig und ehrfürchtig zugleich. Damit lassen sich einige Fantasien und Rollenspiele ausleben.

Bereits ab 500 EUR lassen sich die ersten prächtigen Exemplare erwerben. Wer es professioneller mag, kann bis zu 10.000 EUR dafür ausgeben. Für die Liebhaber solcher Spielereien lohnt es sich aber.